Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr
26/2019- 04.06.2019
- Obere Hauptstraße, Oelsnitz/Erzgeb.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Oelsnitz, Neuwürschnitz und Lugau sowie der Rettungsdienst und der diensthabende Kreisbrandmeister werden nach Oelsnitz auf die Obere Hauptstraße 16 zu einem Wohnungsbrand mit vermissten Personen alarmiert.
Kurz nach Alarm rücken die ersten Kräfte aus. Am Einsatzort bestätigt sich die Lage. Dichter Qualm dringt aus dem Gebäude, eine Frau steht panisch mit zwei Kleinkindern am Fenster. Der Einsatzleiter versucht die Frau zu beruhigen. Sofort wird die Drehleiter in Stellung gebracht, um die Mutter und ihre beiden Kinder zu retten. Nach Aussage der Frau wird ein weiterer, älterer Mensch im Haus vermisst. Anwohner sahen außerdem kurz vorher zwei Kinder in das Gebäude gehen. Ob sie sich noch darin befinden ist unklar. Zwei Trupps betreten unter schwerem Atemschutz das Gebäude, um die im Wohnhaus vermuteten Personen zu retten und den Brand zu bekämpfen. Die in der Zwischenzeit eingetroffenen Kameraden aus Neuwürschnitz und Lugau werden ebenfalls in den Einsatz eingebunden. Der Angriffstrupp der Feuerwehr Neuwürschnitz soll das Dachgeschoss kontrollieren, dort wo der ältere Mann lebt. Da das Dachgeschoss rauchfrei ist, kann der Mann vorerst in seiner Wohnung verbleiben. Die Feuerwehr Lugau stellt einen Sicherheitstrupp, um im Falle eines Atemschutznotfalls die Kameraden schnell retten zu können. Dann passiert es: "MAYDAY MAYDAY MAYDAY TRUPPFÜHRER VERUNGLÜCKT". Der Sicherheitstrupp begibt sich unverzüglich ins Gebäude, um den verletzten Feuerwehrmann ins Freie zu bringen. Zwischenzeitlich wurde festgestellt dass die Kinder das Gebäude verlassen haben. Der verunglückte Kamerad wird dem Rettungsdienst übergeben.
Nach einiger Zeit kann vom Angriffstrupp die Lage "Feuer aus" vermeldet werden.
Zum Glück war dies nur eine Übung.
Solche oder ähnliche Szenarien werden immer wieder (auch ohne Vorankündigung) geübt. Ziel solcher Übungen ist es das Suchen und schnelle Retten von Personen, aber auch das Zusammenwirken der einzelnen Wehren miteinander zu vertiefen, um im Ernstfall schnell und routiniert helfen zu können. (mcl)