Einsatz 025/2024 - Brand groß - 10.04.2024

Alarmierung: 18:56 Uhr

Brand groß - Scheunenbrand - Oelsnitz/ Zum Vereinsglückschacht

Einsatzfahrzeuge: ELW, DLK, TLF, GW-L, MTW

weitere Kräfte:

Neuwürschnitz - HLF, MZF

Lugau - ELW, HLF, DLK, LF, GW-L

Hohndorf - HLF, GW-L, MTW

Stollberg - TLF

Gersdorf - HLF, TLF, GW-N
FTZ Pfaffenhain - KDOW, GW-A
diensthabender Kreisbrandmeister
THW OV Aue Schwarzenberg - Zugtrupp, FG Bergen, FG N,
THW OV Freiberg - FG Räumen
THW OV Dippoldiswalde - FG Räumen
THW OV Chemnitz - FG Räumen
THW OV Leipzig - FG Räumen
THW OV Borna - FG Räumen
Regelrettungsdienst
SEG Auerbach - RTW, ELW
Polizei
Bürgermeister
Bauamtsleiter
Stadtverwaltung
Städtischer Bauhof
Veterinäramt
Fa. Mavek mit Räumgerät und Wasserbehälter
Fa. Püschmann mit Kettenbagger
Fa. Schaller mit Tankwagen
Fa. Meier Bodenstabilisierung mit Tankwagen
Fa. ETO mit Transport- und Beleuchtungskomponente
Diverse weitere Agrarbetriebe
 
Einen Einsatz, den man so schnell nicht vergessen wird.
 
Als am Dienstag, den 09. April die Leitstelle Chemnitz gegen 18:55 Uhr den Alarm mit Stichwort „Brand Groß – Scheunenbrand“ auslöst und unsere Einsatzkräfte auf den Vereinsglücksschacht entsendet, befinden sich einige Kameraden aufgrund der massiven Rauchentwicklung sowie der Berstgeräusche bereits auf dem Weg in das Gerätehaus. Drei Minuten nach Alarm traf das erste Löschfahrzeug an der Einsatzstelle ein. Vor Ort stand die 70 x 20 m große Lagerhalle mit
Strohballen bis unter das Dach in Vollbrand und die Flammen schlugen bereits über den Weg in Richtung Rinderstall, in welchem 400 Rinder sowie Kälber untergebracht waren. Umgehend wurden mehrere handgeführte Strahlrohre eingesetzt, um eine Riegelstellung zu den benachbarten Gebäuden zu gewährleisten. Durch den zunehmenden Wind wurde auch ein angrenzender Wald gefährdet, welcher ebenfalls durch nachrückende Kräfte geschützt werden musste. Auch der Anbau für die Stromversorgung der umliegenden Gebäude, welcher direkt am Brandobjekt angrenzte, konnte unbeschädigt gehalten werden. Während eine stabile Wasserversorgung von den Einsatzkräften aus Hohndorf und Lugau errichtet wurde, unterstützten unzählige Landwirte mit Gülleanhängern sowie Tankwagen die Stollberger Kameraden bei der vorübergehenden Bereitstellung von Löschwasser. Dadurch war der Einsatz von zwei Wenderohren auf den beiden Drehleiterfahrzeugen möglich. Da der Löschangriff über die beiden Drehleitern sowie den Trupps mit Strahlrohren, von welchen sieben unter schwerem Atemschutz
tätig waren, Wirkung zeigte, konnten die in der Anfangsphase 110 Einsatzkräfte nach ca. fünf Stunden auf ein Minimum reduziert werden.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde zudem über die App „NINA“ eine Bevölkerungswarnung herausgegeben. Noch in der Nacht richtete die Einsatzleitung einen Schichtbetrieb ein.
Am nächsten Morgen wurde die Beräumung der Halle begonnen. Unterstützung erhielten wir von der Fa. Püschmann aus Lugau, dem Technischen Hilfswerk, sowie zahlreichen Landwirten. Die aufwendigen Arbeiten waren notwendig, um die Rauchentwicklung zu beseitigen und den Brand vollständig zu löschen. Der Einsatz von Schaum- und Netzmittel wurde bei dieser Größenordnung als unverhältnismäßig angesehen und hätte kaum Wirkung gezeigt. In den nachfolgenden Tagen waren im Schnitt ca. 40 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW tätig.
Am Donnerstagabend konnte gegen 19:00 Uhr „FEUER AUS“ gemeldet werden.
Nach einer weiteren Nacht Brandwache und der Beräumung der Einsatzstelle konnte nach 66 Stunden Einsatzdauer am Freitagmittag gegen 13:30 Uhr die Abschlussmeldung an die Leitstelle gegeben werden.
Mit einer Einsatznachbesprechung sowie weiteren Aufräum- und Reinigungsarbeiten am darauffolgenden Montag, stieg die Gesamtdauer auf 70 Stunden an.
Schätzungen zufolge wurden über 2 Millionen Liter Wasser aus insgesamt fünf öffentlichen
Gewässern sowie einem Unterflurhydrant entnommen. Mit einer Gesamtlänge von ca. 3.075 Metern wurden 160 Schläuche eingesetzt. Über 1.000 Liter Kraftstoff wurden verbraucht.

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